Genießerreise mit MS Europa

Tag 1 Nizza / Frankreich (Overnight)

Bonjour en Nice!

Sonnenuntergang: 19:29 Uhr
Wettervorhersage: bewölkt, bis 22°C
Dress Code: sportlich-elegant

Gegen halb 9 Uhr machten wir uns auf den Weg zur S-Bahn. Womit wir nicht so wirklich gerechnet hatten, war allerdings der Berufsverkehr, der angesichts der Sperrung der Abfahrt zum Mittleren Ring sich zu uns verlagerte. Also umdrehen und auf Schleichwegen zur S-Bahn fahren, denn sonst wären wir eine Viertelstunde für 200 m im Stau gestanden. Die S-Bahn hatte dann noch fünf Minuten Verspätung und so hätten wir uns dann gar nicht mehr beeilen müssen. Unser Gepäck für diese Reise: „nur“ vier Koffer für 13 Nächte! Ein Koffer ist überwiegend mit Schuhen gefüllt. Kleiner Tipp am Rande: Das Foto der Koffer dient natürlich nicht nur dem Reisebericht, auch bei einem Kofferverlust ist es mit einem Foto einfacher, den Koffer zu beschreiben.

Ein Dämpfer beim Check-in am Flughafen München – nein, weder Übergewicht noch zu viele Gepäckstücke – der Tarif, den Hapag-Lloyd gebucht hatte, ließ zwei Gepäckstücke à 23 kg zu. Nein, die LH hat nun auch im Bereich G die kostenlosen Kaffeemaschinen abgeschafft, sagte uns die Mitarbeiterin am Check-in! Dafür gibt es jetzt ein wahres Nespresso-Monster! Jedes Getränk kostet 2 Euro – Kaffee, Espresso, Cappuccino, Latte Macchiato. Kartenzahlung ist möglich. Immerhin günstiger als die ganzen umliegenden Restaurants.

Am Gate wartete bereits die Reisebegleitung von Hapag-Lloyd auf uns. Die halbe Maschine ist mit Gästen der MS Europa gefüllt. Mein LH App informierte mich schon lange vor dem Boarding, dass die Maschine zum Einsteigen bereit sei. Es ging aber doch erst pünktlich um 10:45 Uhr los. G26 – wir hatten bereits ein „ungutes“ Gefühl. Ja, das ist eines der Gates, das eine Flughafen-Sightseeingtour per Bus verspricht. Und ganz hinten am fast letzten Außenplatz fand sich dann unsere A320-200 mit dem passenden Namen Bayreuth nach Nizza. Mit leichter Verspätung ging es mit dem Flug LH2272 los. Der Service war wie üblich Käse- oder Salami-Sandwich. Beim Überfliegen der Küstenlinie kam die Ansage des Piloten, dass wir leichte Turbulenzen bekommen können. Und schon flogen wir im Landeanflug auf Nizza durch eine kleine Gewitterzelle. Der Service wurde eingestellt, ein Abräumen des Mülls konnte nicht mehr stattfinden. Wir sollten alles ins Netz am Sitz packen.

Am Flughafen Nizza angekommen ging alles recht flott. Die Koffer vom Band nehmen, den bereit stehenden Gepäckträgern übergeben und raus zum Bus. Das Gepäck wurde unmittelbar zum Schiff transportiert. Da das Boarding nicht vor 16 Uhr stattfinden sollte, es aber erst kurz nach 13 Uhr war, hatten die Reiseunterlagen bereits eine Stadtrundfahrt durch Nizza angekündigt. Dies stellte sich als deutlich mehr heraus. Es ging mit dem Bus die Srandpromenade von Nizza entlang, vorbei am Ort des Attentats vom 14. Juli 2016, das noch immer mit einem Meer an Blumen geschmückt ist, weiter zum Hafen von Nizza, wo wir schon einmal einen kurzen Blick auf die MS Europa im Vorbeifahren werfen durften, die am Quai du Commerce im alten Hafen von Nizza lag. Die Fotos sind leider nicht besonders gut, da sie während der Fahrt durch die Busscheibe entstanden.

Weiter ging es durch Villefranche sur Mer, wo leider kein Kreuzfahrtschiff lag, nach Beaulieu sur Mer. Im dortigen Casino war ein Saal für unsere drei Busse für einen „Imbiss“ reserviert. Ich dachte erst, die Platten mit den Sandwiches würden für alle auf den Tisch gestellt, nein, jeder bekam eine Platte mit je einem Caprese Sandwich, einem Schinken-Käse-Sandwich, einem Lachs-Panini, einer Semmel mit Thunfisch-Salat sowie einem Wrap mit Huhn und Ei. Dazu gab es Weißwein und Rosé – natürlich von der Côte d´Azur – und Wasser. Es folgte noch Nachtisch mit verschiedenen Cremes im Becherchen (darunter Mousse au Chocolat), Schoko-Eclairs und Mini-Törtchen mit Himbeeren. Ein Espresso bildete den Abschluss.

Wir wollten uns eigentlich noch ein bisschen die Beine vertreten, doch kaum kamen wir draußen, hatte die Gewitterzelle Beaulieu erreicht. So konnten wir nur wenige Fotos machen.

Gegen 15:45 Uhr kam unser Bus 2 und es ging zurück zum Hafen von Nizza und zum Schiff. Der Regen war inzwischen etwas stärker geworden. Den kurzen Weg vom Bus zum Zelt, wo die Einschiffung stattfand – nur Zeigen der bereits im Voraus mit den Reiseunterlagen versandten Bord-Karten, Abgeben der Pässe und Sicherheitsfoto – überstanden wir noch halbwegs trocken. Dann jedoch kam ein wahrer Wolkenbruch. Das Wasser stand einige Zentimeter auf dem Pier. Wir probierten es trotzdem in netter Begleitung und mit großen Schirmen. Vergebens, das war zu viel Wasser. Wie ein begossener Pudel kamen wir an Bord zum Begrüßungshandshake mit dem Hoteldirektor und durch das Spalier der Crew. Verständlicherweise gibt es hiervon keine Fotos… sonst hätte ich für den Rest der Reise keine Kamera mehr gehabt. Auf das Einschiffungsfoto verzichteten wir ebenfalls – aus nachvollziehbaren Gründen. Mit einem Glas Champagner in der Hand wurden wir auf unsere Suite geführt.

Dort erwarteten uns bereits drei unserer vier Koffer, der Plan für das Abendessen für die gesamte Reise, die Ausflugstickets der beiden vorab gebuchten Ausflüge, Erdbeeren und … noch eine ganze Flasche Champagner. Dazu natürlich noch das Tagesprogramm und zahlreiche weitere Informationen. Ich konzentrierte mich erst einmal darauf, wieder halbwegs trocken zu werden und fand den Fön im Bad.

Halbwegs trocken starteten wir den ersten Fotorundgang. Dann soweit Auspacken wie möglich und weiter zur Seenotrettungsübung um 17:30 Uhr am Pool. Diese findet mit angelegter Schwimmweste statt. Nach der Vollständigkeitskontrolle ging es weiter in die Europa Lounge für weitere Sicherheitshinweise durch den Sicherheitsoffizier. Die wenigen englischsprachigen Gäste bekamen eine gesonderte Einweisung im Gatsby´s.

Anschließend nochmal Fotos machen, auspacken – der letzte Koffer war inzwischen ebenfalls eingetroffen – und umziehen für das Abendessen. Ab 18 Uhr gilt der Dress Code auf Deck 4.

Kapitän Behrend wies in seiner Durchsage noch auf die gerade in der Ferne vorbeiziehende Queen Victoria hin.

Maître d´Hotel Thomas Petrus hatte für uns eine kulinarische Reise arrangiert, die uns im Laufe der Kreuzfahrt durch alle Restaurants zu verschiedenen Aktionen führen sollte. Für die kulinarische Reise konnte sich übrigens jeder anmelden. Für heute Abend war für uns im Lido Café ein netter Tisch im Außenbereich reserviert. Motto des heutigen Abends: Brasserie. Eine kleine Auswahl an Vorspeisen landete auf meinem Teller und ein Forellenfilet vom Grill als Hauptgericht. Danach noch eine weiße Schokomousse mit Rotwein-Birne sowie zwei Pralinen. Das Eis kommt auch noch irgendwann dran. Das war ja auf der MS Europa 2 schon sensationell und sieht hier nicht minder „schlecht“ aus.

Ein Showprogramm war heute Abend nicht geplant. Wir sahen uns noch die übrigen öffentlichen Bereiche des Schiffs an, fotografierten und blieben schließlich im Gatsby´s hängen, wo die L.A. Session Band spielte. Schöne Musik und tja, die Cocktail-Karte reicht für mehr als 13 Nächte. Zum Einstieg ein Funky Fashion für mich. Es gibt übrigens auch eine Cocktailstunde ab 18 Uhr, zu welcher der Tagescocktail zum Kennenlernpreis angeboten wird.

Wer die Abfahrt vermisst, die gab es heute noch nicht. Wir blieben über Nacht in Nizza.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste auf der MS Europa auf Einladung von Hapag-Lloyd Cruises.

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