Pride of America – Tag 3 Geschichtsstunde in Pearl Harbor

Endlich geht es an Bord der Pride of America! Aber zuvor haben wir einen Ausflug nach Pearl Harbor.

Abfahrt von Honolulu: 19:00 Uhr
Sonnenaufgang: 5:53 Uhr
Sonnenuntergang: 19:02 Uhr
Wettervorhersage: 28 Grad
Cocktail des Tages: Daydreamer´s Daiquiri
Aloha Café: Prime Rib Night

Wir standen um 6 Uhr auf und packten unsere Koffer. Ein Spaziergang am Strand am Morgen zum Sonnenaufgang war noch drin. Allerdings geht die Sonne hinter den Hochhäusern von Waikiki auf, so dass nicht viel am Strand zu sehen ist.

Auch die Pride of America lief gerade in den Hafen von Honolulu ein.

Frühstück gab es ab 7 Uhr in einem abgetrennten Bereich in der The Beach Bar des Hotels. Dort war ein kleines Buffet für die NCL Gruppe aufgebaut. Wir bekamen erneut einen Tisch direkt am Strand und genossen den Ausblick beim Frühstück. Und natürlich gab es Kaffee von Hawai´i. Auf Hawai´i sind übrigens alle Strände öffentlich zugänglich. Zwar haben die Hotels und auch Vermieter von Sonnenschirmen und Liegestühlen ihre Bereiche, aber es darf kein Strandabschnitt vollständig abgesperrt werden.

Um 8:45 Uhr checkten wir aus und gaben unsere Koffer beim Hospitality Desk von NCL ab. Diese wurden direkt aufs Schiff transportiert. Um 9 Uhr ging es los zum Ausflug nach Pearl Harbor, den NCL für die Gruppe (ca. 80 Personen Media und Trade) organisiert hatte. Der Ausflug ist in ähnlicher Form für den Abreisetag buchbar. Nach Pearl Harbor dürfen keinerlei Taschen mitgenommen werden. Alles muss in Hosentaschen passen oder eine durchsichtige Plastiktüte. Noch nicht einmal das kleine Täschchen von meinem Fotoapparat durfte mit. Also das Wichtigste in die Hosentaschen gesteckt und alles andere in den Rucksack. Das Handgepäck wurde separat in einem Van transportiert.

Zunächst machten wir eine kleine Rundfahrt entlang des Waikiki Beach. Es ging zum Diamond Head State Monument für einen kurzen Fotostopp. Es blieb etwas Zeit, den Wanderweg nach oben zu gehen, aber nicht viel. Sollte ich nochmals nach Hawai ´i kommen, dann werde ich die Wanderung hoch machen. Auch der Koko Crater Railway Trailhead (Stairway to Heaven) würde mich reizen.

Weiter ging es zum Punchbowl Krater, in dem sich ein großer Militärfriedhof, der National Memorial Cemetery of the Pacific, befindet (allerdings nur Durchfahrt).

Von der Straße aus gibt es zudem eine schöne Aussicht auf Downtown Honolulu.

Weiter ging es nach Pearl Harbor auf Ford Island. Das Battleship Missouri Memorial mit der U.S.S. Missouri war unser erster Stopp. Dort erhielten wir eine kleine Führung und konnten das Schiff dann selbst erkunden. Die U.S.S. Missouri wurde 1944 gebaut, war dann ca. 30 Jahre außer Dienst und in der sogenannten Mothball Fleet. In den 1990er Jahren wurde sie nach umfangreicher Renovierung nochmals in Dienst gestellt und war beim Desert Storm mit dabei. An Bord der U.S.S. Missouri wurde am 2. September 1945 allerdings auch die bedingungslose Kapitulation Japans unterzeichnet. Die Tochter von Präsident Eisenhower, der aus Missouri stammte, hatte das Schiff getauft, so dass es Eisenhower wichtig war, dieses Schiff für die Kapitulationserklärung zu nehmen.

Von der U.S.S. Missiouri hat man bereits einen guten Blick auf das U.S.S. Arizona Memorial.

Es ging weiter zum Pearl Harbor Aviation Museum. Zunächst konnten wir die Douglas C-47 (zivil DC-3) besichtigen. Nach einer Führung durch den Ford Island Control Tower und  ging es ins eigentliche Museum.

Dort war ein kleines Buffet für das Mittagessen aufgebaut. Leider blieb kaum Zeit noch einen Blick auf die im Museum ausgestellten Flugzeuge zu werfen. Auch im Außenbereich gibt es weitere Exponate sowie einige Sonderausstellungen, z.B. zu Bob Hope und seine Rolle im Zweiten Weltkrieg.

Der letzte Stopp war das U.S.S. Arizona Memorial. Dort konnten wir zunächst die Ausstellungen besichtigen, bevor wir um 15:30 Uhr mit der letzten Fähre hinüber zum Memorial fuhren. Beginn – am 7. Dezember 1941 mit dem Angriff auf Pearl Harbor – und Ende – mit der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation Japans am 2. September 1945 – des zweiten Weltkriegs für die USA liegen hier direkt nebeneinander. Überlebende der U.S.S. Arizona können ihre Urne im Wrack beisetzen lassen. Auch die Namen dieser Veteranen sind im Memorial verewigt – in den beiden bankartigen Marmorblöcken rechts und links vor der Memory Wall. Es gibt allerdings derzeit nur noch zwei Überlebende, die den 100. Geburtstag beide bereits überschritten haben. Zwei Besucher streuten die Blüten ihrer Leis über das Wrack der U.S.S. Arizona.

 

Für da nebenliegende U-Boot U.S.S. Bowfin blieb leider keine Zeit mehr. Fazit: Wer die unterschiedlichen Museen und Memorials auf Ford Island und in Pearl Harbor besichtigen möchte, sollte möglichst mehr als einen Tag einplanen. Auf dem Gelände fährt ein Shuttlebus. Geparkt wird außerhalb. Ich muss gestehen, dass ich anfangs nicht so begeistert war, dass wir den ganzen Tag in Pearl Harbor verbringen werden. Es war aber dann doch deutlich interessanter, als ich gedacht hatte  – eine lebendige Geschichtsstunde über ein Kapitel des Zweiten Weltkrieges, das in unserem Geschichtsunterricht nur am Rande Erwähnung findet – der Zweite Weltkrieg im Pazifik.

Anschließend brachte uns der Bus zum Hafen. Dort erhielten wir unser Handgepäck zurück. Inzwischen war es bereits 17 Uhr geworden. Alle anderen Passagiere waren bereits an Bord. Nach dem Check unserer Papiere (Pass, Impfzertifikat, Test – und ja, der von vor 2 Tagen genügte – und Gesundheitsfragebogen) ging es durch die Security und schnell zum Check-in, wo wir eigentlich nur noch die Bordkarten erhielten. Rasch in Richtung Gangway. An Bord war die Rettungsübung bereits fast abgeschlossen. Wir wurden direkt zur Muster Station weitergeleitet, wo unsere Karten noch eingescannt wurden. Dann war die Übung auch schon beendet.

Wir gingen auf die Kabine und machten die Kabinenfotos. Beim Check-in gab es für die Damen ein Lei aus Blumen und für die Herren ein Lei aus Muscheln. Auf der Kabine fanden wir ein Geschenk von NCL – ein Rucksack mit einer Tasche, in der sich drei “Reefsafe” Sonnenschutzprodukte befanden, sowie ein schnelltrocknendes Surfer-Handtuch (für die Media und Trade Gruppe). Auf Hawai´i darf nur Sonnencreme verwendet werden, die ein Ausbleichen der Korallenriffe nicht fördert. Wer sich unsicher ist, sollte den Sonnenschutz erst vor Ort kaufen. Ich hatte zwar bei DM ein geeignetes Produkt gefunden, dann aber die von NCL zur Verfügung gestellte Sonnencreme benutzt.

Eigentlich wollten wir uns umziehen für den Cocktail-Empfang der Media und Trade Gruppe um 18 Uhr an der Aloha Lana´i Bar mit Präsident und CEO Harry Sommer. Aber unsere Koffer waren noch nicht eingetroffen. Den Sonnenuntergang und das Auslaufen genossen wir am Heck von der Aloha Lana´i Bar aus bei einem leckeren Mai Tai (mal sehen, wie viele das noch werden auf dieser Reise). Die Pride of America muss übrigens in dem sehr engen Hafenbecken wenden. Zur Abfahrt gab es noch einen Hawai´ianischen Segen des Hawai´ianischen Ambassadors an Bord.

Wir hatten es noch in die Show um 19:30 Uhr geschafft. Inzwischen waren auch die Koffer da und wir konnten uns umziehen und auspacken. Im Theater gab es heute die Gruppe „These Guys Worldwide“.

Da wir für 20:15 Uhr im Jefferson´s Bistro reserviert hatten, verließen wir die Show vorzeitig und gingen zum Abendessen. Im Jefferson´s Bistro war es allerdings so kalt, dass ich nochmals auf die Kabine musste, um mir meine Jacke zu holen.

Nach dem Abendessen fielen wir ins Bett.

Eine kleine Anmerkung: Es handelte sich um die sechste Reise der Pride of America seit dem Neustart am 9. April 2022. Norwegian Cruise Line hat – wie auch an Land in den USA oder auch hier in Deutschland – erhebliche Probleme, Personal zu finden. Für die Pride of America gelten besondere Regeln, nach denen u.a. 75 % des Hotelpersonals US Staatsangehörige oder Green Card Inhaber sein müssen. Daher wurde bereits der Neustart von Januar auf April verschoben. Derzeit ist die Passagierzahl auf ca. 45 % der Maximalzahl reduziert und so waren auf unserer Reise nur 1.197 Passagiere an Bord. Statt der üblichen rund 930 Crew Mitglieder liegt derzeit die Zahl bei ca. 60 % und unter 550. Entsprechend können nicht alle Restaurants und Bar geöffnet werden. Normal geöffnet sind lediglich das Buffetrestaurant Aloha Café und das 24 Stunden Restaurant Cadillac Diner. Dazu kommt als Hauptrestaurant nur für das Abendessen das Skyline Restaurant. Von den Spezialitäten-Restaurants waren lediglich das Cagney´s Steakhouse und das Jefferson´s Bistro abends geöffnet. Die John Adam´s Coffee Bar hat neben Starbucks auch einen vollen Barservice von 6:30 Uhr bis 21:30 Uhr. Auf den Außendecks ist nur die Ocean Drive Bar am Pooldeck von 8:30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Am Abend öffnen die Pink´s Champagne Bar (17:30 Uhr bis Mitternacht) und die Napa Wine Bar (17 Uhr bis 21 Uhr). Außerdem ist in der Mardi Gras Lounge Barbetrieb während der Veranstaltungen dort (20 Uhr bis 2 Uhr). Dies ist mit Einschränkungen auch beim Service verbunden. So gibt es keinen Barservice am Platz. Vielmehr holt man sich das Getränk an der Bar selbst. Alle Passagiere wurden vorab über die Einschränkungen informiert, die voraussichtlich mindestens bis Oktober 2022 anhalten werden. Pro Kabine gab es einen Onbord Credit von 50 Dollar vorab. Im Juni und Juli wurde bereits einzelnen Passagieren die Reise storniert, um die derzeitige Höchstzahl an Passagieren nicht zu überschreiten. Außerdem gab es Shows lediglich von Gastkünstlern. Es war aber kein Cast an Bord für die normalen Production Shows.

Weiter geht es mit Tag 4 an Bord der Pride of America und Best of Mau´i.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste auf der Pride of America auf Einladung von Norwegian Cruise Line. Die Anreise und zahlreiche Ausflüge wurden selbst bezahlt.

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Cruisediary.de reiste auf der Pride of America auf Einladung von Norwegian Cruise Line. Die Anreise und zahlreiche Ausflüge wurden selbst bezahlt. In unserer unabhängigen Berichterstattung lassen wir uns dadurch nicht beeinflussen.

Wir legen grossen Wert auf unabhängige und neutrale Berichterstattung. Wenn uns etwas nicht gefällt, werden wir das schreiben, und auch, wenn uns etwas gefällt - egal, ob wir auf eigene Kosten oder auf Einladung gereist sind. Das sind wir unseren Lesern schuldig. Und selbst die Reedereien haben nichts davon, wenn wir Dinge beschönigen. Denn spätestens auf dem Schiff selbst würde die Diskrepanz zwischen zu wohlwollendem Bericht und der Realität ohnehin auffallen.

Damit aber erst gar nicht der Verdacht der Heimlichtuerei oder Mauschelei aufkommt und damit unsere Leser erst gar nicht auf die Idee kommen, wir würden geflissentlich verschweigen, dass wir oft auf Einladung der Reedereien unterwegs sind, kennzeichnen wir unsere Beiträge entsprechend.

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