Tag 9 Salerno/Italien (9:00 – 23:59 Uhr)
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg in Richtung Amalfi. Ein kostenloser Shuttle brachte uns zum Hafenausgang (Varca Ponente). Laufen darf man nicht. Dort warteten zwei Damen der Touristeninformationvon Salerno mit Stadtplänen und Infos wie dem Fährenfahrplan. Die Dame rief sogar an, weil sie sich nicht sicher war, ob die Fähren fahren würden, denn es war Regen angesagt für den Nachmittag. Unmittelbar links vom Ausgang ist eine Bushaltestelle. Taxifahrer bieten ebenfalls ihre Dienste an. Da es keine Fahrkarten zu kaufen gab, nahm uns der Fahrer so mit zur Piazza della Concordia (wir fuhren mit der Linie 5). Wir sollten dann halt für die Rückfahrt eine Fahrkarte kaufen. Erst bei der Rückkehr entdeckte ich an der Haltestelle einen Kiosk, konnte aber nicht erkennen, ob es dort Bustickets gegeben hätte (ein Tabacchi Schild sah ich nicht). An der Piazza della Concordia ist nicht nur der Haupt-Busbahnhof, sondern auch der Bahnhof und der Porto Turistico mit den Fährbooten nach Amalfi und Positano. Mit dem Schnellbus 50 der CSTP (etwas mehr als eine Stunde) oder dem Bus 4 (mehr als 2 Stunden) käme man von hier auch nach Pompeii. Nach Paestum fahren ebenfalls Busse. Links von der Piazza am Lungomare Trieste ist eine Bar mit Tabacchi für Fahrkarten. Die Busse fahren in der Parallelstraße Corso Giuseppe ab.
Wir gingen zur Fähre von travelmar und fuhren für 8 Euro nach Amalfi (ca. 35 min). Dort besichtigen wir natürlich den Dom, welcher dem Heiligen Andreas, dem Schutzheiligen der Fischer und Seeleute gewidmet ist (3 Euro). Danach ging es noch durch die malerischen Gassen. Ich war glücklich, als ich in einem Zeitschriftenladen unzählige Kreuzstich-Magazine fand und war schnell über 30 Euro ärmer (nein, ich hab noch nicht einmal alle verfügbaren erworben). In einer winzigen Bäckerei kauften wir Pizza vom Blech (Kartoffel mit Oregano und Tomate, Olive, Kapern). Später gab es noch in einer auf Zitronen spezialisierten Eisdiele in einer kleinen Seitenstraße ein Eis (Crema di Limone für den stolzen Preis von 4 Euro). Dann verließ uns leider das Wetterglück und es begann zu regnen. Am Hafen stehen auch die Busse der SITAsud. Links ist ein Travel Bureau, das auch Fahrkarten verkauft. Für 3,40 Euro ging es zurück nach Salerno. Die rund eine Stunde dauernde Fahrt ist allerdings nichts für schwache Gemüter. Und bitte nicht anschnallen – die Sicherheitsgurte gehen nicht unbedingt wieder auf und mein Mann musste mit einem ein der Bar eilig besorgten Messer befreit werden. Die Rückfahrt zum Hafen (1,30 Euro) mit der Linie 6 (Haltestelle Porto / Via Ligea) war unspektakulär und draußen schüttete es.
Eindrücke aus Amalfi:
Ich ging erst einmal nach einem wärmenden Cappuccino zum Sport. Am ganzen Schiff hatte inzwischen dezenter Osterschmuck Einzug gehalten. Kaum war ich auf dem Stepper, kam eine Durchsage für eine Crew-Übung. Heute stand ein Abandon Ship Drill auf dem Plan und Passagiere waren eingeladen als Statisten teilzunehmen. Aber so schnell hätte ich mich nun auch nicht umziehen können. In jedem Hafen fand bislang ein Crew Drill statt. Costa zeigt Präsenz in Sachen Sicherheit. Um 17 Uhr stand wieder ein Quiz auf dem Programm (Hauptstädte der Welt), bei dem wir aber ebenfalls keine Chance gegen Österreich hatten.
Um 18 Uhr kamen die Pasta-Macherinnen aus Salerno – genauer gesagt aus Fellito – und zeigten die Herstellung von ihrer (geschützten) Fusilli-Nudeln aus der Region. Dabei handelt es nicht übrigens nicht um die spiralförmigen Nudeln, die es bei uns unter dem Namen Fusilli zu kaufen gibt. Diese handgemachten Fusilli werden um einen Draht gerollt und würden bei uns eher unter dem Begriff Maccaroni laufen. Wer wollte konnte sich am Fusilli-Drehen probieren. Die 85 jährige Pasta-Expertin Katarina zeigte am Ende auch noch kurz, wie man die Orechiette Pasta formt. Der Nudelteig besteht übrigens aus sechs Eiern, etwas Salz und einem Becher Wasser auf einen Kilo Mehl und dem entsprechenden Gefühl des Pasta-Machers für die richtige Konsistenz. Ein Tropfen Olivenöl zwischendurch verhindert das Austrocknen des Teigs. Selbstverständlich haben wir das Fusilli-Drehen ausprobiert.
Weiter ging es zum Abendessen mit der Küche Kampaniens:
Die abendliche Show um 22 Uhr bestritten lokale Künstler, das Sorrento Ensemble mit “Torna ‘a Surriento”. Zwei Gitarristen und zwei Mandolinisten spielten und sangen neapolitanische Klassiker, aber in keiner Weise “schmalzig” wie es so oft bei “O sole Mio” oder “Torna ‘a Surriento” der Fall ist. Da ich selbst früher Gitarre und Mandoline gespielt habe und auch eine neapolitanische Mandoline besitze, war das natürlich für mich ein “Volltreffer”. Auch die Party und Disko standen unter italienischen Motti. Nur das Stargazer um 22:45 Uhr fiel zur Enttäuschung unserer Tochter witterungsbedingt aus. Zwar hatte der Regen aufgehört, aber der Himmel war bewölkt.
Heute wurden übrigens zwei Ausflüge angeboten, “Pompeii” (55,95 Euro) und “Amalfi und Amalfitanische Küstenstraße” (51 Euro).