Slow Cruising mit der Costa neoRiviera

Tag 11 Livorno/Italien (8:00 – 20:00 Uhr)

Mit uns im Hafen von Livorno waren die AIDAmar und erneut die Azamara Quest. Letztere und wir lagen am Fährterminal, von dem aus man gut in die Stadt und zur Grande Piazza laufen konnte. Ein Shuttlebus ist hier nicht nötig (was normalerweise vom Anleger der größeren Schiffe, wo u.a. heute die AIDAmar lag, der Fall ist). Wir hatten nichts Besonderes geplant. Eigentlich wollten wir einen Mietwagen vorab buchen, aber Ostermontag ist einer der höchsten Feiertage für die Italiener und so zeigten alle Mietwagenfirmen online an, dass ihre Büros geschlossen seien. Ich hatte eine Broschüre mit Stadtrundgängen in Livorno ausgedruckt und auch Zugfahrpläne für eine Fahrt nach Lucca herausgesucht. Trotz des Feiertags standen im Hafen zahlreiche Taxis bereit und auch die Touristeninformation verteilte Stadtpläne. Und dann entdeckte ich einen Stand von Hertz. Nachdem sich ein älteres deutsches Paar lang und breit hatte alles erklären lassen, kamen wir nach gut einer halben Stunde an die Reihe. 80 Euro für einen kleinen Nissan ist sicher kein Schnäppchen, dafür waren ein vorprogrammiertes Navi sowie kopierte Detailpläne und ausführliche Erklärungen mit Besichtigungstipps im Service inbegriffen. Und so konnten wir unseren ursprünglichen Plan verwirklichen, eine Fahrt nach San Gimignano.

Impressionen von San Gimignano:

Wir waren vor 21 Jahren dort auf unserer Hochzeitsreise das erste Mal und lernten Sergio Dondolil und seine Frau Franca mit ihrer Eisdiele Gelateria di Piazza kennen. Dieser Besuch endete nicht nur mit einer Probe von gefühlt allen vorhandenen Eissorten, mein Mann schrieb auch einen seiner ersten Reiseartikel über Sergio und sein Eis, der noch heute in zentraler Lage an der Wand der Gelateria Dondoli hängt (an der Schmalseite der Piazza della Cisterna). Sergio stand vor seinem Laden als wir ankamen. Ich hatte uns, da ja nicht sicher war, ob wir wirklich einen Mietwagen bekämen, nicht angekündigt. Umso größer war natürlich die Überraschung. Sergio hat inzwischen acht geschützte Eissorten, die nur er macht, wie Blaubeere-Ricotta oder Zabaione mit Vin Santo. Seine neueste Kreation trägt den Namen Michelle – anlässlich des Besuchs von Michelle Obama und ihren Töchtern – und soll ebenfalls geschützt werden. Aber der Klassiker ist sein Schokoladeneis. Die Schokolade kommt inzwischen aus einer kleinen Manufaktur aus einem Nachbarort und hat selbst diverse Preise gewonnen. Wir bekamen natürlich eine Auswahl seiner Kreationen, was kalorientechnisch mehr oder minder das Mittagessen ersetzte.

Porchetta Sandwich
Porchetta Sandwich

Wir sahen uns anschließend noch weiter im Ort um, den unsere Tochter noch nicht kannte. In einem kleinen Laden erstanden wir schließlich doch noch Panini mit Porchetta, ein Muss für uns in der Toskana (Spanferkel mit Kräutern). Auf dem Rückweg verabschiedeten wir uns von Sergio und seiner Mannschaft (aus Damen) mit einer weiteren Portion Schokoeis. Auf dem Weg zur Piazza war mir bereits ein Laden mit Geschirrtüchern und mehr aufgefallen, in den ich noch unbedingt wollte. Geschirrtücher, Servietten, Tischdecken und mehr aus einer toskanischen Weberei (Giaquinto). Zuschlagen musste ich, als ich Geschirrtücher zum Besticken mit Aida-Einsatz entdeckte, sechs Stück für 30 Euro. Für irgendetwas mussten doch die ganzen Kreuzstich-Zeitschriften aus Amalfi gut sein.

Für den Rückweg nach Livorno wählten wir die längere Route über Volterra, wo allerdings die Parkplätze so überfüllt waren, dass wir nicht noch einmal anhielten. In Livorno tankten wir den Wagen auf. Bei der ersten Tankstelle lief gar nichts. Drei Karten am Automaten ausprobiert und immer eine Fehlermeldung. Bei der zweiten lief es ähnlich, bis ich auf die Idee kam, die Sprache bei Italienisch zu belassen und schon lief es. Der Wagen wurde übrigens einfach offen im Hafen wieder abgestellt. Kaum waren wir zurück begann es zu regnen.

Ich ging noch zum Fitness und dann hieß es leider Koffer packen.Das Abendessen stand unter dem Motto “Toskana”:

Die abendliche Show bestritt ein lokaler Gastkünstler namens Ross und dem Titel “That’s me” – von italienischen Klassikern bis zu Frank Sinatra und Elvis. Schöne Stimme. Dann ging es für uns ins Bett. Die Koffer wurden geschlossen und vor die Tür gestellt (bis 1 Uhr). Um 23 Uhr verließen wir Livorno.

Zum Abschluss noch ein paar Getränke:

Für Livorno wurden der Ausflug “Florenz und Pisa” (69 Euro) und “Lucca, die Festungsstadt” (44 Euro) angeboten.

Anmerkung: Cruisediary.de fuhr mit der Costa neoRiviera auf Einladung von Costa.

Gefällt Ihnen dieser Beitrag? Dann teilen Sie ihn bitte in den sozialen Medien ...

... und folgen Sie uns auch auf Facebook, Twitter und/oder Instagram!

X

Hinweise zur redaktionellen Unabhängigkeit und zu Werbung

Cruisediary.de fuhr mit der Costa neoRiviera auf Einladung von Costa. In unserer unabhängigen Berichterstattung lassen wir uns dadurch nicht beeinflussen.

Wir legen grossen Wert auf unabhängige und neutrale Berichterstattung. Wenn uns etwas nicht gefällt, werden wir das schreiben, und auch, wenn uns etwas gefällt - egal, ob wir auf eigene Kosten oder auf Einladung gereist sind. Das sind wir unseren Lesern schuldig. Und selbst die Reedereien haben nichts davon, wenn wir Dinge beschönigen. Denn spätestens auf dem Schiff selbst würde die Diskrepanz zwischen zu wohlwollendem Bericht und der Realität ohnehin auffallen.

Damit aber erst gar nicht der Verdacht der Heimlichtuerei oder Mauschelei aufkommt und damit unsere Leser erst gar nicht auf die Idee kommen, wir würden geflissentlich verschweigen, dass wir oft auf Einladung der Reedereien unterwegs sind, kennzeichnen wir unsere Beiträge entsprechend.

Schreibe einen Kommentar