Viel Schlaf hatte ich in dieser Nacht wirklich nicht. Das ständige Hin- und Herrollen war nichts für mich. Auch fiel das eine oder andere in der Nacht in unserer Kabine um oder herunter. Um 6 Uhr waren wir endgültig wach. Bora Bora war zwar schon zu erkennen, aber noch ausreichend weit entfernt, so dass wir gleich zum Frühstück gingen. Und ich habe doch tatsächlich vergessen, ein Foto vom Frühstück zu machen. Gut, viel Abwechslung gibt es auf meinem Teller ohnehin nicht. Anschließend ging es hinaus, die Durchfahrt durch den Passe ansehen und die ersten Blicke auf die Insel erhaschen.
Die Seabourn Sojourn lag bereits auf Reede. Wir ankerten kurz nach 7:30 Uhr.
Um 8:15 Uhr war Treffpunkt für unsere Tour mit dem Motor-Kanu (8.500 FCP, 3,5 Stunden) in der Lounge. Andrea hatte uns gestern noch die Tickets gegeben, die aber keiner sehen wollte. Wir waren für das erste Kanu eingeteilt und entsprechend immer als Erste vor Ort. Als alle Passagiere unserer Gruppe da waren, ging es auch schon los. Das Kanu lag direkt an der Barge.
Zunächst fuhren wir zu der Sandbank, wo Schwarzspitzenriffhaie und große Stachelrochen angefüttert werden. Die Rochen sind auch so zutraulich, dass sie einen direkt anschwimmen und an den Beinen entlang streifen. An diesem Platz kann man im Wasser stehen, Schuhe sind empfehlenswert (meine Flip Flops reichten völlig). Wir hatten unsere Schnorchelmasken aufgesetzt, um auch unter Wasser etwas sehen zu können. Da das Wasser sehr flach ist, kann man auch gut vom Boot aus zusehen. Die Haie und Rochen werden natürlich angefüttern. Die Rochen sind dabei sehr zutraulich und berühren einen beim Vorbeischwimmen gerne einmal, also nicht erschrecken. Die Unterwasser-Aufnahmen sind wieder von Franz Neumeier.
Anschließend ging es zum Coral Garden zum Schnorcheln. Auch hier wurden die Fische angefüttert, damit auch die Gäste, die nichts ins Wasser gingen, etwas sehen konnten. Wir gingen nun mit Maske und Flossen von Bord und entdeckten als Highlight eine sehr große Moräne. Masken und Schnorchel gäbe es übrigens auch an Bord.
Schnochelstopp – Fotos Franz Neumeier:
Die Fahrt geht einmal rund um die Hauptinsel durch die Lagune vorbei an den Top-Hotels, dem schönsten Strand (Mathilda) und endet am Motu Tapu von Perlen-Magnat Robert Wan, das die Arnaui 5 angemietet hat. Ein Stopp wird noch gemacht an einer Stelle mit feinstem Sand, der wie Schlamm wirkt und beim Einreiben die Haut weich macht. Unsere Guide (Englisch und Französisch) schnitt frische Papaya auf und hatte zuckersüße kleine Bananen mit dabei.
Später am Abend erfuhr ich von einer Mitreisenden, die die Tour am Nachmittag gemacht hatte, dass sie kaum Haie und Rochen zu sehen bekommen hatte. Es empfiehlt sich also die Tour am Vormittag zu buchen. Im Gegensatz zur reinen Haie & Rochen Tour führt die Kanu Tour einmal rund um die Hauptinsel und fährt die gesamte Lagune ab. Außerdem ist zusätzlich der dritte Stopp bei dem feinen Sand. Am Ende sang unser Skipper noch “Bora Bora” – nun ja, Tony Marshall konnte das besser.
Auf dem Motu Tapu wurde das BBQ für das Mittagessen um 12:30 Uhr schon vorbereitet.
Wir hätten auch dort noch ins Wasser gehen können – Schwimmen oder Schnorcheln, hatten aber keine Lust mehr. In dem flachen Wasser tummeln sich bis zum Ufer kleine und größere Fische, darunter auch kleine Haie. Auf dem Motu gibt es Toiletten mit Duschen und Umkleidekabine.
Wir nahmen die Barge um 13:30 Uhr zurück zum Schiff und entfernten erst einmal Sand und Salz von Kleidung und Haut.
Um 14:45 Uhr ging die nächste Barge nach Vaitape, dem Hauptort auf Bora Bora. Tja, das mit dem Salz entfernen hätten wir uns sparen können. Bei der Überfahrt wurden wir ordentlich nass gespritzt. Heute war Allerheiligen und daher waren auch am Nachmittag viele Geschäfte geschlossen. Wir gingen durch den Kunsthandwerkermarkt am Hafen und dann erst einmal links zur evangelischen Kirche. Gegenüber sahen wir eine Kühlbox mit einer Kokosnuss oben drauf. Also gefragt und zwei Kokosnüsse für je 200 FCP gekauft. Weiter ging es rechts vom Hafen zur katholischen Kirche. Die wenigen Souvenir-Läden, die geöffnet hatten, waren überteuert. Im Markt kauften wir noch einen Magneten aus Permutt mit einer Barock-Perle drauf – für 1.500 FCP auch etwas zu teuer.
Mit der Barge um 16:00 Uhr ging es zurück zum Schiff. Tja, und da wir ja schon wieder salzig waren, hatte der Wettergott ein Einsehen mit uns und schickte uns eine Ladung Frischwasser von oben – ähm einen heftigen Regenschauer. Bis zum Schiff waren wir klitschnass. Trocken, ab in die Lounge auf einen warmen Kaffee bzw. Tee und etwas arbeiten. Die letzten Barges vom Moto Tapu und von Vaitape gingen jeweils um 16:45 Uhr. Auf der Kabine lag inzwischen die Rechnung. Ab 17 Uhr war unsere letzte Happy Hour. Ich trank einen Miti – den Tagescocktail mit frischen Erdbeeren. Der Sonnenuntergang ging leider in den st#ndigen heftigen Regenschauern unter. Dafür gab es einen Regenbogen über Bora Bora.
Zwischen 17 Uhr und 17:30 Uhr musste die ausgeliehene Schnorchelausrüstung am Pooldeck zurückgegeben werden. Und um 18 Uhr folgte schon das letzte Meeting mit Valentina über die Ausschiffung morgen früh. Wann packen wir eigentlich? Nach dem Meeting und vor dem Abendessen.
Das Abendessen gab es nur in einer Sitzung um 19:30 Uhr. Zum Abschluss stellten uns Nui und Yann, die das Abendessen bereits musikalisch begleitet hatten, das Küchenteam vor. Und die Küchenleitung bereitete uns dann noch eine ganz besondere Überraschung und tanzte marquesische Tänze zusammen mit Guide Moana. Anschließend wurden die männlichen Passagiere noch zu einem Tanzkurs eingeladen.
Anschließend spielte von 21 bis 22 Uhr noch die Aranui Band in der Veranda Bar.
An Tag 14 verlassen wir die Aranui 5 in Papeete und machen eine Rundfahrt um die Insel.