Aranui 5 – Tag 7 Fatu Hiva – Wanderung von Omoa nach Hanavave

Kurz nach 6 Uhr waren wir wach, machten uns fertig und gingen zum Frühstück.

Ein erster Blick auf das wolkenverhangene Fatu Hiva – Bucht von Omoa:

Die Wanderer erhielten im Restaurant eine Literflasche Wasser sowie eine Orange und ein Ei als Snack für den Aufstieg. Mit der ersten Barge um 8 Uhr wurde die Wandergruppe an Land gebracht, wo das Entladen bereits voll im Gang war.

Es ging zunächst zu dem Fotomotiv auf Fatu Hiva, dem  Zwillings-Tiki.

Der Weg führt weiter vorbei an der Kirche in den Ort.

Dort gibt es eine große Halle, in der heute für uns ein Kunsthandwerkermarkt aufgebaut war. Nach der Begrüßung mit einer Tiare-Blüte lauschten wir kurz der Musik und naschten von dem aufgebauten Obst. Dann ging es in die Markthalle. Ich erstand einen Pareo und ein Lesezeichen aus Tapa (Baumrindenstoff).

Im hinteren Bereich kochten Einheimische – Streetfood auf Polynesisch vom Weber Grill:

Um 9:15 Uhr zeigte eine Einheimische uns die Herstellung von Tapa. Ein Stück Rinde ergibt ein Stück Papier. Früher wurde daraus auch Kleidung gemacht. Verwendet werden der Banjan-Baum, der Maulbeerbaum und der Brotfruchtbaum. Während die Herstellung von Tapa Frauensache ist, dürfen die Männer die geeigneten Äste für die Baumrinde besorgen. Die Rinde wird am Stein geklopft und insgesamt vier Mal gefaltet und immer wieder geklopft, bis sie dünn genug ist und ein Stück Rindenstoff entstanden ist.

Anschließend wurde uns die Herstellung der Umu Hei gezeigt, der Blumen- und Kräutergebinde, die eine aphrodisiernde oder medizinische Wirkung haben sollen. Minze, Kurkuma, Eisenkraut, Basilikum, Taire, Jasmin und mehr kommt in diese Kräutergebinde. Die Frauen parfümieren damit auch ihre Haare.

Glücklicherweise ging genau jetzt ein heftiger Regenschauer nieder. Als es wieder aufhörte, gingen wir noch ins Nebengebäude auf die Toilette und machten uns auf den Weg, denn um 10 Uhr traf sich die Wandergruppe an der Kirche. Die Teilnehmer wurden geflissentlich per Liste kontrolliert. Innerhalb der ersten 30 Minuten kann man noch umkehren. Danach würde man das Schiff nicht mehr erreichen. Es geht die ersten 7 km zum Teil sehr steil nach oben und bei den heißen Temperaturen ist Wasser trinken ein absolutes Muss. Die Gruppe wurde von der Ärztin begleitet. Außerdem gibt es ein Begleitfahrzeug für Notfälle. Einer der älteren Herren bekam beim Aufstieg Kreislaufprobleme und wurde dann mit dem Auto mitgenommen. Der erste Teil der Strecke ist noch betonierte Straße, dann wird es eher Feldweg. Allerdings handelt es sich tatsächlich um die reguläre Straße zwischen Omoa und Hanavave.

Nach 650 Höhenmetern und 7 km erwartete uns nicht nur ein grandioser Ausblick, sondern auch ein tolles Picknick. Sandwiches nach Wahl belegt, Brownies, Äpfel, Wasser, Saft und Kaffee – und dazu die am Wegesrand aufgesammelte wilde Mango.

Nach der Stärkung begann der Abstieg. 8,5 km warten noch auf uns. Die grüne, gezackte Bergkette erinnert an Hawai´i. Herrliche Ausblicke! Es hat wohl vor kurzem einen größeren Brand gegeben. Die Kontraste der verbrannten Landschaft mit den grünen Hügeln hat aber auch ihren Reiz. Inzwischen hat sich die Sonne durchgesetzt und brennt herunter.

Der letzte Teil der Strecke ist wieder betoniert und umso steiler. Wer Probleme mit den Knien hat, sollte die Wanderung definitiv nicht mitmachen. Unterwegs gibt es immer wilde Mangobäume und so pflückten wir uns ein paar Mangos für eine kleine Pause. Glücklicherweise habe ich immer ein kleines Taschenmesser in meiner Badtasche, das ich schon zum Schälen der Orange für die Wanderung eingepackt hatte. Im Tal von Hanavave sahen wir beim Abstieg grüne Papageien und zahlreiche der weißen Tropenvögel. Kurz vor dem Ort findet sich noch eine Marienstatute mit einer Quelle am Wegesrand.

Für die Tour sollte man auf jeden Fall gutes, festes Schuhwerk (leichte Trekkingschuhe oder Turnschuhe) haben. Mückenschutz und Sonnencreme sind ebenfalls ein Muss. Da es immer wieder regnen kann, ist eine leichte Regenjacke ebenfalls hilfreich. Zum Abschluss der Wanderung noch ein paar Panorama-Aufnahmen:

Wanderung - Panorama 1
Wanderung – Panorama 1
Wanderung - Panorama 2
Wanderung – Panorama 2
Wanderung - Panorama 3
Wanderung – Panorama 3

In Hanavave angekommen, gab es entlang der Straße immer wieder Einheimische, die ihr Kunsthandwerk oder einfach nur Obst verkauften. Am Hafen erwarteten uns weitere Stände und Musik. Die Gäste, die an Bord geblieben sind, konnten natürlich in Hanavave von Bord gehen. Allerdings gibt es dort außer einen kleinen Kirche fast nichts. Diese gibt aber ein gutes Fotomotiv ab. Die Bucht nennt sich übrigens Baie des Vierges, weil eine Felsenformation rechts an eine Jungfrau Maria mit Kind erinnern soll. Eigentlich hieß die Bucht wohl Baie de Verges, was aber nicht jugendfrei ist und den katholischen Missionaren so gar nicht ins Programm passte – so die Legende.

Wir waren dann doch etwas fertig und nahmen die nächste Barge zum Schiff.

Dort hatte um 14 Uhr bereits eine Präsentation der Herstellung des Öls Pani stattgefunden. Wir kamen gerade noch rechtzeitig zum Binden der traditionellen Blumenkränze Aeu pipi. Da musste ich natürlich mitmachen und meinen eigenen Blumenkranz binden. Ich hoffe mal, er hält bis Sonntag zur polynesischen Nacht. Übrigens konnte man an der Rezeption für 1.500 FCP auch einen Blumenkranz für die polynesische Nacht bestellen.

Die Happy Hour startete heute um 17:30 Uhr zum Sonnenuntergang, der in der Baie des Vierges besonders schön sein soll. Daher erst einmal ein Panorama der Bucht von Hanavave – Baie des Vierges:

Panorama Bucht von Hanavave
Panorama Bucht von Hanavave

Die Bucht von Hanavave – Baie des Vierges im Abendlicht:

Und der Sonnenuntergang enttäuschte nicht, vor allem das Licht danach:

Nicht im Programm stand das Pareo-Binden um 17:30 Uhr auf dem Pooldeck mit Nui und Musik von Yann.

Also genossen wir den Sonnenuntergang vom Pooldeck aus mit einer Pina Colada, da uns der Tagescocktail Moana nicht zusagte.

Das Briefing für Morgen startete daher erst um 18:45 Uhr, gefolgt vom Abendessen um 19:30 Uhr.

Wer Lust hatte, konnte ab 21 Uhr in der Veranda Bar beim Karaoke mitmachen. Das ließen wir dann doch aus. Wir verließen die Bucht von Hanavave erst um 2:30 Uhr in der Nacht zurück in Richtung Hiva Oa.

An Tag 8 sind wir zurück auf Hiva Oa aber auf der anderen Seite der Insel in Puamau und besuchen das Tempelgelände Mea´a Iipona mit seinen berühmten Tikis und es geht nach Vaitahu auf Tahuata.

Anmerkung: Cruisediary.de reiste auf der AIDAnova auf Einladung von AIDA Cruises.

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