Gegen 6 Uhr erreichten wir bereits Papeete. Anders als bei der Abfahrt lagen wir dieses Mal im Frachthafen auf Moto Uta. Wir packten unseren Koffer fertig und stellten ihn vor die Kabine – zwischen 6:30 Uhr und 7:30 Uhr sollten die Koffer draußen stehen.
Dann gingen wir hinunter zum Frühstück, das es zwischen 6:30 und 8:30 Uhr gab.
Wir spazierten nochmals über das Schiff und sahen den Frachttätigkeiten zu. Unser Abholer von Hertz war für 8:30 Uhr angekündigt. Also verließen um 8:20 Uhr das Schiff. Am Ausgang verabschiedeten Nui und Yann die Passagiere und auch Guide Steven sah uns und sagte Auf Wiedersehen. Steven hat erst seit Jahresbeginn Englisch gelernt und macht schon die englischsprachigen Briefings. Seit einiger Zeit lernt er mit Guide Jörg Deutsch und probiert seine Sprachkenntnisse bei jeder Gelegenheit aus. Ich schätze mal, das wird er auch schnell lernen.
Die Seabourn Sojourn lag übrigens auch im Hafen. Am Abend kam dann noch die Paul Gaugin dazu.
Pünktlich um 8:30 Uhr bog unser Abholer in den Hafen ein. Wir wurden zum Flughafen zur Mietwagenzentrale gebracht. In dieser befinden sich neben Hertz auch Avis und Europcar und der Internet-Anbieter Tahiti WiFi, von dem wir einen Hotspot gemietet hatten. Tahiti Tourism hat uns für die letzten beiden Tage einen Mietwagen von Hertz zur Verfügung gestellt. Wir zahlten noch die Vollkasko und dann ging es zum Royal Tahitien Hotel, in dem wir ja schon die Vorübernachtung hatten. Wir warteten noch ein paar Minuten und konnten dann sofort aufs Zimmer. Das Zimmer haben wir bis Morgen um 18 Uhr. Das Royal Tahitien ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen und die Zimmer sind teilweise renoviert. Das dazugehörige Restaurant zählt allerdings zu einem der Besten im Raum Papeete. Dieses Mal wurde es Zimmer 110, ein Appartment mit Küche, Kühl- und Gefierschrank sowie Mikrowelle und Elektroherd. Teilrenoviert heißt, dass in diesem Zimmer die Möbel auf der Bettseite einschließlich der Küche neu waren, die auf der Seite des Fernsehers aber deutliche Gebrauchsspuren zeigten. Im Bad war zwar der Waschtisch komplett neu, bei der Badewanne die Armatur hingegen nicht erneuert. Aber alles funktionierte.
Wir machten uns mit dem Auto auf den Weg. Bei Hertz hatte uns die Dame ein Prospekt mit Inselkarte gegeben und gleich einmal ein paar Sachen, die wir unbedingt ansehen sollten angestrichen. Einiges hatten wir auch noch auf unserer eigenen Liste. Sie meinte, einfach stehen bleiben, wenn wir eines der roten Schilder sehen. Es ging vom Hotel in Pirae zunächst weiter in Richtung Arue, wo wir allerdings das Grab von König Pomare V. nicht fanden. Dann halt zum Pointe Venus mit seinem alten Leuchturm, einem höllisch heißen schwarzen Sandstrand und einem schönen Blick auf Moorea. Hier stehen einige Denkmäler in Andenken an Cook, die Bounty und die evangelischen Missionare auf Tahiti.
Weiter ging es zu den drei Wasserfällen von Faaruma. Leider war nur der größte, der Wasserfall Vaimahuta, zu besichtigen. Der Weg zu den anderen war gesperrt. Wir kauften eine Kokosnuss und ein paar Bananen als Wegzehrung.
Ein kurzes Stück zurück unmittelbar hinter dem Tunnel lag die Einfahrt zum Parkplatz des Le Trou du Souffleur – einem natürlichen Blowhole.
Wir fuhren weiter die Ostküste in Richtung Faaone. Dort sollte ein weiterer Wasserfall sein, der den Polynesiern ein Heiligtum ist. Wir konnten kein Schild finden. Inzwischen hatte es zudem zu Regnen begonnen. Wir drehten nochmals um. Da ist er ja, der Wasserfall! Aus der anderen Richtung war er nicht zu erkennen. Hier gibt es kein rotes Hinweisschild, da es sich um ein Privatgrundstück handelt. Wenn ein kleiner Parkplatz rechter Hand auftaucht, dann ist man richtig.
Bei Taravao bogen wir auf die Westküste von Tahiti Iti hab. Beim Restaurant La Plage de Maui machten wir halt. Die S.S. France prangt hier auf der Wand. Die Preise dieses auf Meeresfrüchte spezialisierten Restaurants waren uns für das Mittagessen dann doch etwas zu hoch.
Unser Endziel war Teahupoo – ein Mekka für Surfer, wo jedes Jahr auch ein wichtiger Wettbewerb stattfindet. Die Welle ist allerdings sehr weit draußen und gefährlich. Die Gefährlichkeit kommt daher, dass das Wasser relativ flach ist und sich direkt darunter ein Korallenriff befindet. Wassertaxis fahren Besucher zur Welle zum Schauen. Gesurft ist allerdings heute niemand.
Also wieder zurück nach Tahiti Nui. Am Ende der Straße ist ein Kreisverkehr mit einem großen Carrefour Supermarkt. Dort kauften wir noch etwas ein. Der Hunger verlangte nach einem Stück Pizza.
Nun ging es die Westküste von Tahiti Nui entlang in Richtung Papeete. Die Empfehlung lautete nicht in das Paul Gaugin Museum zu gehen, das sei schlechter als das auf den Marquesas. Wir sollten die Jardins d´eau de Vaipahi – die Wassergärten von Vaipahi – besuchen – eine kleine Gartenanlage mit Wasserfällen und Teichen. Hier gibt es auch zwei Wanderwege – der kürzere mit 1,5 Stunden, der längere mit 2,5 Stunden.
Der nächste Stopp waren die Grotte de Maraa. Drei Grotten mit kleinen Wasserfällen – sehr malerisch am Hang.
Nach so viel Wasser musste noch etwas Kultur sein. Der nächste Halt war die archäologische Stätte Marae Arahurahu. Dort wurden wohl gerade Filmaufnahmen vorbereitet. Eine Gruppe Trommler sowie Tänzerinnen machten sich bereit.
Wir fuhren gute 3 Kilometer zur nächsten archäologischen Stätte Marae Ta´ata.
Anschließend ging es zurück nach Papeete. Ab 18 Uhr gibt es an der Place Vaiete Food Trucks (Les Roulottes). Das sollte unser Ziel für das Abendessen werden. Vorab gab es aber noch einen halben Sonnenuntergang neben der Seabourn Sojourn – halb, weil unten Wolken waren.
Bei Tuk Tuk bestellten wir zwei thailändische Gerichte. Sehr lecker und vernünftige Preise. Restaurants sind auf Tahiti teuer. Der Markt in Papeete mit seinen Imbissen und am Abend die Le Roulotte sind eine günstigere Alternative. Die Portionen sind sehr üppig und ein Gericht würde auch fast für zwei reichen.
Danach ging es zurück ins Hotel.
Tag 15 führt uns nach Papeete und am Abend geht es bereits zum Flughafen.